Ortsmeisterschaft und Truthahnschießen 2011

Ortsmeisterschaft der Schützen trifft ins Schwarze

Vereine messen sich im Luftgewehr-, Kleinkaliber- und Bogenschießen

Der Sportschützenverein Dilsberg erinnerte sich an die alte Tradition der Ortsmeisterschaften im Schießen, die 1994 letzmals stattfand, frischte das Konzept auf und klärte im Vorfeld das Interesse der Vereine bezüglich einer Teilnahme ab. Die spontane Idee fand großen Anklang, denn 21 Teams traten an, um sich im Dreikampf zu messen. Jugendleiterin Sandra Bellem schwärmte: „Super, dass so viele mitmachen!“ Die Disziplinen Luftgewehr stehend und Kleinkaliber liegend komplettierte das Bogenschießen. Eine Mannschaft bestand aus drei Teilnehmern, die nach fachmännischer Einweisung ihr Glück versuchten.

Der Ablauf am 10 Meter Schießstand mit dem Luftgewehr war den Teams durch das jährliche Ostereierschießen vertraut. Nach fünf Probeschüssen wurde es ernst, jetzt kam es auf jeden Ring an. Konzentriert legten die Schützen das Diabolo ein, spannten das Gewehr, positionierten sich und visierten das Ziel an. Je länger man mit dem Abschuss wartete desto schwerer wurde das Gewehr und ein leichtes Zittern verringerte die Treffsicherheit. Ein Teilnehmer meinte sogar zu beobachten, dass die Zielscheibe bei seinem Schuss nach oben hüpfe und der Munition ausweiche, was sich jedoch eindeutig als Jägerlatein herausstellte.

Die Zielscheibe beim Kleinkaliber war wesentlich größer, leider auch die Entfernung fünf Mal so lang. Auch hier galt es zunächst einmal ein Gespür für den Umgang mit dem 4,5 Kilogramm schweren Gewehr zu erlangen, doch die „Profis“ standen hilfreich zur Seite und halfen mit wertvollen Tipps weiter. Eine stabile Lage einnehmen, Munition einlegen, zielen und abdrücken. Im Probedurchgang wurden erste Erfahrungen gesammelt bevor fünf Schuss zur Wertung kamen. „Das habe ich mir viel leichter vorgestellt!“, war des Öfteren zu hören. Konzentration ist bei diesem Sport ein wichtiger Faktor, der nicht zu unterschätzen ist.

Erstmals war das Bogenschießen dabei und kam super an. Das grüne Wiesengelände im Bannholzwald bot am Abend im Scheinwerferlicht pure Idylle und Robin Hood ließ grüßen. Mit der richtigen Technik lässt sich der Bogen mit einer Zugkraft von 3,5 Kilogramm gut spannen. Die Sehne spannen und beim Öffnen der Hand den Bogen nicht zu verziehen will geübt sein, zeigt jedoch relativ schnell Erfolg und lässt auch Anfänger jubeln. „Ich hab ins Schwarze getroffen!“, freute sich ein Teilnehmer, doch beim Bogenschießen ist der innere Zielring mit den meisten Punkten gelb. Das tat der guten Stimmung keinen Abbruch, denn die Parole lautete: Dabei sein ist alles!

Parallel dazu gab es die Gelegenheit in der schalldichten Schießhalle mit der Vorderladerpistole auf Truthahnjagd zu gehen. In der Anlage lag der Geruch von Schwarzpulver in der Luft, doch von einem Truthahn war weit und breit nichts zu sehen. Kein Wunder, denn hier wurde auf Klappscheiben gezielt und jeder Treffer mit einem Truthahn-Gutschein belohnt. Auf diese Weise sicherten sich 24 Schützen ihren „Weihnachtsbraten“.

Die Teilnehmer meinten: „Das war Spitze und hat Spaß gemacht!“ Ein Riesenerfolg der das Engagement der Sportschützen belohnte und dafür dankte der 2. Vorsitzende Jens Heinzelmann den Schützen und seinem Organisations- und Küchenteam. Im „Rechenzentrum“ des SSV wurden mit Spannung die Punkte addiert und dann standen die Sieger fest. In der Mannschaftswertung belegten die Teams Lambefiewa II, Musikzug I und Musikzug II die Plätze eins bis drei und nahmen Urkunden sowie Geschenkkörbe entgegen. In der Einzelwertung erreichten Jochen Kreutz MZ (107), Mathias Waibel MZ (100) und Ralf Schellenberger DLRG (92) die meisten Punkte und freuten sich über ihre Preise.

Für den MZ nahm Abteilungsleiter Wolfgang Maurer die Preise entgegen und bekannte: „Wir können nicht nur Musik machen, wir treffen auch etwas, wenn auch meistens Töne. Davon können sie sich bei unserem Konzert am 29. Oktober 2011 in der Graf von Lauffen-Halle überzeugen.“ Den Preis für die Theatergruppe aus Wiesenbach nahm „Trainer“ Christian Werner in Empfang und verriet das Erfolgsgeheimnis: „Wir wollen irgendwann den Tell spielen, da muss man mit Pfeil und Bogen umgehen können.“ Soviel steht bereits heute fest, im nächsten Jahr soll es eine Fortsetzung der Ortsmeisterschaften geben. Zum Abschluss sprach 1. Vorsitzender Gerhard Horchheimer allen Aktiven und Organisatoren seinen Dank aus.

Platzierungen:

  1. Lambefiewa II                     248 Ringe
  2. Musikzug I                          241 Ringe
  3. Musikzug II                         234 Ringe
  4. Alf Club II                            229 Ringe
  5. Feuerwehr I                       226 Ringe
  6. Tischtennis Herren             213 Ringe
  7. TSD Werbung                     200 Ringe
  8. DLRG Ngd.                         196 Ringe
  9. Feuerwehr II                       195 Ringe
  10. Alf Club I                             184 Ringe
  11. Partizan Bienengärtchen  178 Ringe
  12. Salon Sabine II                   177 Ringe
  13. Lambefiewa I                       175 Ringe
  14. Neuhöfler                            174 Ringe
  15. Volksbank Ngd.                   161 Ringe
  16. Turnerbund                         154 Ringe
  17. Alm Öhis                              153 Ringe
  18. DRK Ngd.                           146 Ringe
  19. Salon Sabine I                    116 Ringe
  20. Tischtennis Jugend            115 Ringe
  21. Fun Family                            83 Ringe

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