Tag der offenen Tür“ bei den Dilsberger Sportschützen
Information & Unterhaltung rund um den Schießsport
27. Juni 2010
Am „Tag der offenen Tür“ stellte der Sportschützenverein Dilsberg seine tolle Anlage im Bannholzwald vor und informierte über die verschiedenen Schießdisziplinen und Waffen. Besucher ließen sich den korrekten Umgang mit einer Sportwaffe zeigen und nutzten die Möglichkeit, unter fachlicher Anleitung ihre Treffsicherheit zu testen. Neben der Information war die gute Bewirtung ein weiterer Anlass bei den Schützen vorbeizuschauen und einen gemütlichen Aufenthalt im Bannholzwald zu genießen. Schießleiter Thomas Kober betreute den Schießstand und achtete auf den sachgerechten Umgang mit den Klein- und Großkaliberwaffen. Er nahm sich Zeit, wusste auf alle Fragen eine Antwort und stellte informativ diverse Waffentypen sowie ihre Geschichte vor. Beispielsweise einen Schwarzpulverrevolver mit Perkussionszündung, ein italienischer Nachbau von 1850 und füllte die 6-schüssige Trommel mit 5 Patronen. Warum nur fünf? Der Hahn ruht aus Sicherheitsgründen immer auf der Leerkammer.
Interessiert betrachteten die Besucher verschiedene Modelle, wie eine Remington mit geschlossenem Rahmen, welche im Bürgerkrieg benutzt wurde, eine Schwarzpulvervorderlader Pistole Kaliber .58, die man in Indien bis 1939 als Dienstwaffe benutzte oder eine 1890 original Steinschloss aus Spanien Kaliber .45. Letztere hatte sich Schießleiter Kober extra richten lassen und stellte fest, „Man kann mit Originalwaffen auch treffen.“
Damit sich Laien die verschiedenen Kaliber vorstellen konnten, legte er zum Vergleich ein 58er, 45er und 36er Kaliber nebeneinander.
Beeindruckt bestaunten die Gäste diverse Waffen im direkten Vergleich: Repetiergewehr Kaliber .222, Kleinkalibergewehr mit Zielfern- rohr, Unterhebelrepetiergewehr Kaliber .30-30 (Winchester Nachbau), Unterhebelrepetier- gewehr Marlin, Ordonnanzgewehr 98k von 1898, Kurzversion, in Spanien gebaut.
Die Herstellung der Ladung beim Schwarzpulverschießen ist eine zeitaufwändige Angelegenheit, für 30 Schuss benötigt man etwa eine Stunde und das wird von den Schützen förmlich zelebriert. Um dafür eine Erlaubnis zu erhalten, benötigt jeder Schütze einen Wiederladelehrgang sowie eine Unbedenklichkeitsbestätigung. Generell gelten in dieser Sportart strenge Vorschriften und Kontrollen, den Waffenbesitz und -umgang betreffend. Jeder Schütze hat seine eigene Technik und laboriert seine Ladung zwischen minimum und maximum, das heißt er probiert aus, mit welcher Pulvermenge er am besten zurechtkommt. Mit einer Smith & Wesson zielte ein Schützenbruder auf die Scheibe und demonstrierte, welch enorme Energie dahintersteckt, was man am Luftzug merkt.
Am 50 Meter Schießstand konnte jeder der wollte seine Treffsicherheit testen. Mit dem aufgelegten Kleinkalibergewehr galt es mit drei Schuss die Klappscheiben zu treffen. Nach dem Motto aller guten Dinge sind drei Treffer, wartete auf die Glücklichen ein kleiner Preis.
Die Schützenanlage auf dem Dilsberg ist mit einem 10 Meter Luftgewehrstand, 25 Meter Schießstand für Kurzwaffen und 50 Meter Schießstand für Langwaffen gut ausgestattet und das führt auch Schützenbrüder aus umliegenden Gemeinden auf den Dilsberg.
Eines wurde am „Tag der offenen Tür“ jedoch ganz deutlich, die Sicherheit steht bei den Sportschützen an erster Stelle.
Das leckere Kuchenbüfett bot eine tolle Auswahl und viele nahmen sich für zu Hause ein Kuchenpäckchen mit. Die Plätze im Freien waren begehrt, denn endlich konnte man das schöne Sommerwetter genießen. Bei den Schützen stimmte die Mischung aus Information und Gemütlichkeit.