Ostereierschießen war für Jung & Alt ein Volltreffer
Tradition der Dilsberger Sportschützen erfreute sich großer Nachfrage
13. April 2014
Das bunt gefärbte Osterei gehört zu Ostern einfach mit dazu. Während die einen ihre Eier zu Hause selbst färben, wandern andere ins Dilsberger Schützenhaus und schießen sich ihre Eier. Seit fast 30 Jahren laden die Sportschützen am Wochenende vor Ostern zum Ostereier-Schießen in ihr Schützenhaus ein und bieten den Teilnehmern eine ebenso unterhaltsame wie sportliche Möglichkeit um ihr Osterkörbchen zu füllen. Keine einfache Angelegenheit, aber ein Vergnügen das bei Jung und Alt ankommt.
Am Luftgewehrstand versuchten die Teilnehmer, nach einer fachkundigen Einweisung durch die Standaufsicht, mit dem Luftgewehr ins Schwarze der 10 Meter entfernten Scheibe zu treffen. Hier waren Konzentration, eine ruhige Hand sowie Zielgenauigkeit gefragt. Geschossen wurde mit Jugendgewehren, die mit 4 Kilogramm Gewicht um zwei Kilo leichter sind als die Erwachsenengewehre und somit für Ungeübte leichter zu handhaben sind. „Je schwerer die Waffe desto höher hält man sie“, nannte Sportschütze Thomas Kober den Grund dafür. Jeder Treffer wurde mit einem bunten Ei belohnt und ein glatter Zehner sogar mit zwei.
Aus dem Tal kam hoher Besuch angereist, Prinzessin Stephanie von der Neckargemünder Karnevalsgesellschaft ließ sich diese Gaudi nicht entgehen und wollte ebenfalls ihr Osterkörbchen füllen. „Juhu, die Scheibe habe ich schon mal getroffen.“, jubelte sie, wenngleich es nicht ins Schwarze ging. Es ist eben auch für „Hoheiten“ gar nicht so einfach. Am Ende nannte sie zwei Ostereier ihr Eigen und selbst geschossen schmecken die einfach lecker. Insgesamt hatten sich die Sportschützen mit 2.520 Eier eingedeckt, die allesamt über die Theke wanderten und erfolgreiche Schützen belohnte.
Bis zum Alter von 12 Jahren darf das Gewehr aufgelegt werden, danach wird freistehend auf die Scheibe gezielt. Den Unterschied bemerkte unter anderem auch Alex, der in diesem Jahr erstmals freistehend schoss und seine Sache sehr gut machte. „Ich habe meine Brille nicht dabei.“, begründete eine kurzsichtige Schützin ihre magere Ausbeute und freute sich umso mehr über zwei bunte Eierchen.
Andere schleppten dagegen ihren Gewinn gleich palettenweise ab und genießen die nächsten Tage Eier satt. Im Kontrollraum pflegte erster Schießleiter Torsten Rupp am PC die Statistik und stellte fest, dass auch dieses Mal im Durchschnitt zwei Eier pro Scheibe gewonnen wurden. Sohn Jannik gehörte im letzten Jahr noch zu den besonders erfolgreichen Teilnehmern, dieses Mal war er eine große Stütze beim Auswerten der Scheiben und beglückte die erfolgreichen Schützen mit Eiern.
Traumhaftes Frühlingswetter und eine köstliche Speisekarte lockte auch Gäste in den Bannholzwald, die nur zum gemütlichen Einkehren die idyllische Anlage ansteuerten. Die Nachfrage war groß und im Nu war das Schützenhaus um die Mittagszeit voll besetzt. Da die Sonne mitspielte war das jedoch kein Problem, denn ein Platz im Freien war gefragt und die Bedienungen erfüllten auch hier die Wünsche der Gäste. Ausgerechnet im größten Betrieb sorgten Stromprobleme vorübergehend beim Küchenteam für Adrenalinschübe. Doch zum Glück war schnell ein Fachmann zur Stelle und es konnte weitergehen. Die Gäste bekamen davon fast nichts mit und ließen sich die leckeren Gerichte und reichhaltige Kuchenauswahl so richtig schmecken.