Tag der offenen Tür 2007

Tag der offenen Tür“
beim Dilsberger Sportschützenverein

Interessante Informationen rund
um den Schießsport

Der Dilsberger Sportschützenverein öffnete seine „Türen“ und vermittelte informative Einblicke in die Vielfalt des Schießsports. Die Bevölkerung hatte die Möglichkeit verschiedene Schusswaffen zu betrachten und unter fachlicher Anweisung selbst auszuprobieren. Das ließ sich auch Stadt- und Ortschaftsrat Karlheinz Streib nicht entgehen, griff zur Winchester und zielte ins Schwarze, fast genau so cool und professionell wie man es aus zahlreichen Hollywoodfilmen kennt.

Schießleiter Jürgen Luttenberger betreute den Gewehrschießstand und achtete auf den sachgerechten Umgang der Klein- und Großkalibergewehre. Nach einer prägnanten Erklärung, demonstrierte er die richtige Handhabung der Waffe und ließ interessierte Besucher ihre Treffsicherheit ausprobieren.

Mit dem Kleinkaliber Einzellader wurde auf 50 Meter Entfernung liegend geschossen. Zielscheibe durch das Visier anpeilen, in der Regel bestehend aus Diopter (hintere Visierung) und Korn/Ringkorn (vordere Visierung), durchatmen, zielen, abdrücken und treffen. Im sportlichen Wettkampf gibt es in dieser Disziplin den sogenannten Dreistellungskampf. Hierbei wird jeweils eine Serie in den Anschlagarten Liegend, Stehend und Kniend geschossen. Dabei geben die Damen pro Anschlagsart 20 Schuss und die Männer 40 Schuss ab.

Beim gezeigten Unterhebelrepetier-Gewehr handelte es sich um ein Großkaliber .30-30, das bedeutet einen Kaliberdurchmesser von 0,3 Zoll sowie eine Treibladung von 30 Grain Nitropulver. Ein Grain ist die englische Gewichtseinheit für Munition und entspricht ungefähr 15,432 Gramm.

Die Ladung reinschieben, das Gewehr an der Schulter ansetzten und repetieren (durchladen), am Unterhebel den Stift randrücken, sonst passiert gar nichts, ein Blick durch Kimme und Korn, Waffe schön ranziehen und Abzug durchdrücken. Ganz einfach? – Von wegen! Es gehört schon das richtige Feeling dazu, um das Gewehr nicht zu verziehen und ins Schwarze zu treffen.

Am 25 Meter Schießstand der Sportpistolen erklärten und demonstrierten Thomas Bellem und Torsten Rupp die Vorteile der verschiedenen Waffenarten. Da gab es mit der 5,6mm Kleinkaliber Sportpistole ein hochpräzises Teil zu bestaunen, welches diverse Möglichkeiten für eine individuelle Zusammenstellung bezüglich Einstellung der Abzugskräfte, Griffformen und Zusatzgewichte ermöglicht. Durch die drei möglichen Zusatzgewichten am Lauf lässt sich die zentrale Lage der Waffe in der Hand verändern.

Dagegen hatte der Trommelrevolver Marke „Smith & Wesson“ nur eine einfache Mechanik zu bieten, die aber ebenfalls im Wettkampf eingesetzt wird, sofern genügend Mannschaftsmeldungen im Kreis vorliegen.

Bei größeren Wettbewerben wird die Munition der Schützen überprüft, da die Waffe einen Mindestimpuls bringen muss. Bei selbst hergestellter Munition benötigt man einen Wiederladeschein. Überhaupt sind bei dieser Sportart viele Vorschriften zu beachten, wer sich nicht daran hält bekommt einen Standverweis. Zum Erlangen eines Waffenscheins muss man drei wesentliche Kriterien erfüllen: Bedürfnis, Zuverlässigkeit und Sachkundekenntnis. Strenge Kontrollen herrschen beim Munitionskauf, wo jedes Gramm sorgfältig protokolliert wird.

Der Dilsberger Sportschützenverein demonstrierte beeindruckend die Vielfalt dieser Sportart. Mit dem Schießen von Druckluftwaffen darf ab dem Alter von 12 Jahren begonnen werden und größere Waffenarten sind ab 16 Jahren erlaubt. Der Schießsport verbessert und fördert Konzentration, Koordination und Körperbeherrschung. Lust bekommen? Neue Schützen sind jederzeit willkommen.

Daneben organisierte die Jugendabteilung, mit Sandra Bellem an der Spitze, die Bewirtung, so dass Information und Gemütlichkeit an diesem Tag bei den Schützen wieder einmal groß geschrieben wurde.

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